Lernsoftware

 
Eltern sind ständig auf der Suche nach ergänzenden Lernmöglichkeiten für ihre Kinder - sei es, um Lernlücken zu schließen oder um ein Thema zu vertiefen. Computerprogramme zählen zu den Standardmedien beim Lernen.

Sie können - wie Studien zeigen - zwar keinen individuellen Unterricht ersetzen, ihn jedoch sinnvoll ergänzen. Viele Programme sind fachlich gut aufbereitet und entsprechen den gängigen Lerntheorien. Kinder spricht die Arbeit am Computer stark an und regt sie zu intensiveren Übungsphasen an als dies bei herkömmlichen Medien der Fall ist. Nicht zuletzt ist der Computer ein geduldiges Medium, das bei Fehlern nicht emotional reagiert - was Eltern nicht immer möglich ist.

Voraussetzungen für einen gelungenen Einsatz von Lernprogrammen sind die Wahl des richtigen Einsatzzweckes und die Qualität der Programme. Zu Hause bewährt sich der Einsatz von Lernsoftware zur Vertiefung und Automatisierung von Lerninhalten. Wenn Kinder in der Schule das 1x1 lernen, brauchen sie hinreichende Wiederholungen, um den Stoff zu festigen. Auch zum Training von Vokabeln, Rechtschreibregeln oder zum Lesen liegen vielfältige Programme vor. Kinder bringen ein Grundverständnis durch den vorherigen Unterricht mit und können anschließend fachbezogen konkrete Inhalte zu Hause üben und vertiefen. Auch Sachwissen kann durch Lernsoftware gefördert werden - die Themen reichen von der Tierwelt über die Meere bis zu Kunstthemen oder Geschichte. Vorsicht ist geboten, wenn die Übungsdauer ein altersentsprechendes Maß übersteigt oder wenn Kinder trotz Übens nur geringe Fortschritte machen.

Bezüglich der Qualität von Lernprogrammen gibt es Kriterien, die sich bei der Auswahl der Programme bewährt haben.

  • Programme müssen sich an den individuellen Leistungsstand der Schüler/innen und ihre Fehlerschwerpunkte anpassen lassen.
  • Die Bedienung muss übersichtlich und die Anzahl ablenkender Elemente gering sein.
  • Fehler müssen korrigiert und Erfolge unmittelbar durch ein Belohnungssystem zurückgemeldet werden.
  • Übungen müssen gezielt sein und in kleinen Schritten systematisch die Problembereiche aufarbeiten.

Die Beurteilung einzelner Programme ist in der Praxis jedoch angesichts der Menge häufig schwierig. Das Angebot erfüllt nicht immer die qualitativen Ansprüche an pädagogisch wertvoller Software. Hilfreich sind hier Datenbanken wie Sodis, das Software Dokumentations- und Informationssystem der pädagogischen Landesinstitute Deutschlands. In diesen ständig aktualisierten Datenbanken finden sich Informationen zu der technischen, fachlichen und pädagogischen Qualität der Programme und Suchfunktionen für die jeweiligen Schularten und Unterrichtsfächer.