Qualitätskriterien im kibiz

 

Individuelle Förderung: einzeln oder zu zweit 

Die Kinder werden im kibiz einzeln oder in Zweiergruppen gefördert; größere Gruppen gibt es nicht. Dies bedeutet eine maximale Fokussierung auf die individuellen Lernvoraussetzungen.

 

Einbeziehung von Eltern

Lernstörungen sind kein isoliertes Phänomen. Teufelskreisläufe können Entwicklungsverzögerungen, Schulunlust und schwierige Familiensituationen bedeuten. Auf Wunsch werden Eltern und Lehrer/innen durch Aufklärung, Beratung und konkrete Förderhinweise in die Therapie im kibiz einbezogen.

 

Kooperation mit Fachleuten

Aufgrund der Komplexität von Lernstörungen kooperiert das kibiz auf Wunsch der Eltern mit Fachleuten anderer Disziplinen wie Kinder- und Jugendärzten, Kinderpsychologen, Logopäden, Ergotherapeuten und den Jugendämtern.

 

Qualifikation und interne Qualtätssicherung

Durch qualifizierte Mitarbeiter/innen mit Hochschulabschluss, verbunden mit internen Fortbildungen, Hospitationen, Förderdokumentationen und Teamsupervisionen, ist die persönliche Qualifikation sowie die kontinuierliche Anpassung der Therapie an die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse gewährleistet.

 

Berücksichtigung von Zusatzsymptomen 

Zusätzliche Entwicklungsauffälligkeiten wie Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörungen oder die Wahrnehmung visueller und akustischer Informationen werden in der Therapie im kibiz mit berücksichtigt.

 

Verlaufsdiagnostik

Über regelmäßig durchgeführte diagnostische Maßnahmen wird der Erfolg der Therapie kontinuierlich überprüft und der Verlauf an die neuen Entwicklungen angepasst.

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Häusliche Übungen

Verteiltes Lernen ist wesentlich effektiver als punktuelles. Die Wirksamkeit von Förderprogrammen ist erheblich besser, wenn Kinder regelmäßig fünfmal in der Woche - allerdings nur wenige Minuten täglich - gezielte Übungen durchführen.

 

Orientierung am konkreten Lesen, Schreiben und Rechnen

Die Arbeit im kibiz basiert auf wissenschaftlich evaluierten Förderprogrammen aus interdisziplinärer Perspektive. Spezifische Förderansätze bei Lernstörungen sind jenen überlegen, die auf unspezifische Weise basale Funktionen trainieren. Daher ist die Förderung der Kinder im kibiz klar auf das konkrete Lesen, Schreiben und Rechnen gerichtet.

 

Förderdiagnostik und Entwicklungsorientierung 

Eine erfolgreiche Förderung orientiert sich am Entwicklungsstand des Kindes und an seinen persönlichen Stärken. Durch individuelle Fehleranalysen lassen sich Fördermöglichkeiten mit einem hohen Grad an Individualisierung entwickeln. Neben psychometrischen Testverfahren werden im kibiz förderorientierte Tests zur Therapieplanung eingesetzt.

 

Multimodaler Ansatz

Die Stärkung des Selbstvertrauens, der Einbezug mehrerer Sinnesebenen sowie die Vermittlung von Lern- und Arbeitsstrategien bilden weitere Eckpfeiler der Arbeit im kibiz.

 

Berücksichtigung kognitiver Prozesse 

Lernziele transparent gestalten und Kindern Einsicht in ihr Tun zu vermitteln sind Grundlagen des Lernens. Die Arbeit des kibiz ist an der Förderung der kognitiven Einsicht und der Vermittlung von Strategien ausgerichtet, mit deren Hilfe Kinder sich beim Schreiben und Rechnen selbst kontrollieren.

 

Einsatz von Verstärkern

Der Zusammenhang zwischen Lernerfolg und Motivation beschreibt ein allgemein anerkanntes lerntheoretisches Prinzip. Das Förderkonzept im kibiz wird durch Verstärkersysteme begleitet mit dem Ziel, positives Lernen aufzubauen und neue Verhaltensweisen zu festigen. Der Effekt von Verstärkern in der Therapie ist wiederholt bewiesen worden.